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Martina Karl gefällt

Tierschutzverein Mensch-Tier-Spirits-HelvetiaTierschutzverein Mensch-Tier-Spirits-Helvetia

Presseartikel, Schyzer Zeitung, 11.01.2013

Tierschutz-Flohmarkt, Schwyzer Zeitung, 19.12.2011

Schweizer Fernsehen, Oktober 2011

Russisches Fernsehen, Sommer 2011

Neue Schwyzer Zeitung, 06.10.2011

Wendekreis, Ausgabe Juli 2011

Die mit den Tieren spricht


Für die Tierkommunikatorin Martina Karl gibt es eher Problem-Menschen als Problem-Tiere.
Text: Ruth Eberle

«Ich bin im Garten gross geworden», sagt Martina Karl. Ihr Vater hat sie Verständnis für die Natur gelehrt. Immer schon habe sie alle Tieren ach Hause geschleppt: Katzen, Hunde, Regenwürmer, Spatzen, Schwalben, Möwen. «Wenn ein Tier in meiner Umgebung in Not war, habe ich das gespürt. So war es dann meistens ich, die den verletzten Hund gefunden oder die kranke Katze aus dem Gestrüpp geholt hat.» Mit Tieren hat sie immer schon gesprochen. «Ich dachte, das sei ganz normal, dass ich mit einem Tier genauso reden, schwatzen, spielen und lachen kann wie mit einem Kind. Als ich älter wurde, haben mir meine Eltern erklärt, dass dies halt doch nicht die Norm ist. Das ist ganz klassisch: Die Eltern erziehen einem so etwas ab. Mit siebzehn allerdings, da hatte ich es wieder.»Doch das war die Zeit, in der Martina Karl sich dann mehr auf Menschen fokussierte, eine Berufsausbildung in Krankenpflege machte, in einer Stadt lebte. Und in dieser Phase war auch die einzige kurze Zeit von neun Monaten, in denen sie ohne jedes Tier lebte. «Ich hatte eine schön saubere Wohnung ohne Hunde- und Katzenhaare. Aber es war eine sehr einsame Zeit.»

Heute lebt sie mit vier Katzen, drei Hunden und einer Fledermaus. Und notabene einem Ehemann, der dies mitmacht. Die Zahl der Fledermäuse variiert und kann auch mal auf zwanzig ansteigen. Bei Martina Karl befindet sich die Station Notpflege für Fledermäuse des Kantons Schwyz. Hier landen dann auch mal Mäuse, Reptilien, Enten oder gar ein verletzter Schwan. «Die Leute denken, Martina weiss, was man mit Tieren machen muss.»

Ein Gemisch von sinnlichen Eindrücken

Dass sie mit Tieren sprechen kann, hat Martina Karl lange gar niemandem erzählt. Der Begriff Tierkommunikation war vor zwanzig Jahren noch nicht bekannt. Heute erteilt sie selber Kurse. Und das Schweizer Fernsehen war auch schon zu Besuch. Martina Karl ist überzeugt davon, dass jede und jeder Tierkommunikation lernen kann. «Wir sind ja alle universell verbunden, ein Teil der Natur, der Schöpfung. Man muss einfach seine eigene Denkstruktur und Muster einen Moment lang auf die Seite legen können, um nur empfangend und unbeeinflusst von eigenen Gedanken zu sein.» Das klingt nicht wirklich einfach. Und ist es wohl auch nicht. Wenn Tiere mit einem reden, ist das nicht ein Dialog wie zwischen Menschen. «Es ist eine Wahrnehmung von gefühlten, gehörten Worten, Bildern, Sequenzen, ein Gemisch von ganz verschiedenen sinnlichen Eindrücken. Es ist jedes Mal anders. Ich muss mich immer neu einstellen.»Meist wird ihre Hilfe in Anspruch genommen, wenn ein Tier sich auffällig verhält. Sie versucht dann abzufragen, was dem Tier fehlt. Das ist alles möglich, ohne das Tier zu sehen. Wenn es dann allerdings um Therapie geht, ist es oft wichtig, wahrzunehmen, in welcher Umgebung das Tier lebt. «Wenn es sich um Verhaltensstörungen des Tieres handelt, geht die Therapie immer nur über den Menschen. Es gibt mit wenigen Ausnahmen keinen Problemhund. Es gibt aber viele Menschen, die das Tier nicht richtig verstehen und deshalb nicht richtig mit ihm umgehen. Wenn der Mensch anfängt, sein Verhalten zu ändern, muss das Tier ja mitgehen. Und es geht auch mit.» Bei Krankheiten lässt die Therapeutin sich intuitiv leiten. Reiki, Atlasologie (alternativmedizinische Behandlungsverfahren, Red.), Farben werden eingesetzt. «Besonders gut funktioniert die Edelsteintherapie. Das habe ich zuerst selber fast nicht glauben können.» Und Tiere wählen sich ihre Therapie oft selber aus. «Wenn Sie zum Beispiel einem Hund zehn verschiedene Aurosomaflaschen (farbiges Edelsteinelixier) hinstellen, erlebe ich immer wieder, dass neun Flaschen stehen bleiben und die eine, die für das Tier richtig ist, wird umgekippt.» Das soll sogar bei einem Pferd funktionieren. «Einem Pferd bietet man Flaschen einzeln an und schaut auf seine Reaktion. Es geht ums Lesen des Tieres.» Dazu gibt es Schulungen. Es ist nämlich komplexer, als man meint. «Man muss dabei das ganze Tier betrachten. So ist zum Beispiel Schwanzwedeln bei einem Hund nicht grundsätzlich als Freude zu interpretieren. Vielleicht hat er gleichzeitig das Ohr zurückgelegt und zeigt so an, dass er unsicher ist.» Wird dies missverstanden, kann sich der Hund bedrängt fühlen und sich wehren.

Keine l00-Prozent-Geschichte

Die schwierigste Aufgabe für eine Tierkommunikatorin ist aber dann, wenn ein Tier vermisst ist. «Ein solches Tier kann ich nicht fragen: An welcher Adresse bist du jetzt? Das ist utopisch. Aber ich kann versuchen, mit ihm einen telepathischen Kontakt aufzunehmen. Ich bitte es, sich umzuschauen und zu sehen, wo es sich befindet. Es kann sein, dass ich dann die Wohnung, den Fussboden, das Umfeld wahrnehmen und mir ein Bild zusammensetzen kann. Es ist auch möglich, ein Tier ans Fenster zu geleiten, um mir zeigen zu lassen, was das Tier sieht. Das sind Eindrücke, die ich - oft über drei Tage hinweg - alle aufzeichne: zum Beispiel Bushaltestelle, Fabrikgebäude, Fensterscheibe, kalt, Schmerzen ... Im ersten Moment macht das manchmal keinen Sinn. So nach und nach bringe ich das in einen Kontext.» Schwierig wird es für Martina Karl, wenn sie wahrnimmt, dass ein Tier tot ist. «Es darf auf keinen Fall passieren, dass ich sage, das Tier lebt nicht mehr, und zwei Tage später kommt es um die Ecke. Ich überprüfe meine Wahrnehmung nochmals und nochmals und nochmals. Manchmal nehme ich auch noch eine Kollegin dazu. Plötzlich gibt es dann so einen Klick-Moment, wo ich weiss: So, jetzt kann ich es dem Besitzer/ der Besitzerin mitteilen. Und trotzdem zittere ich. Das ist keine Geschichte mit 100-prozentiger Garantie .»

Für Martina Kar! ist klar, dass jedes Wesen beseelt ist, auch die Tiere. «Tiere sind vielleicht von der Gehirnstruktur anders als Menschen, nicht besser, schlechter, niederer - einfach anders. Aber sie lieben, fühlen, leiden, freuen sich. Wenn Tiere sterben, gehen sie über die sogenannte Regenbogenbrücke. Ihre Seele macht dann im Universum das, was sie tun muss, um sich weiterzuentwickeln oder um wieder zu inkarnieren. jedes Wesen <auf der anderen Seite> ist wieder jung, gesund, agil, es trägt die Bürde des Körpers nicht mehr. Das ist das, was ich fühle, wenn ich Kontakt habe mit der Jenseitigkeit.»

Anvertraut, nicht ausgeliefert. Martina Karl kann nicht nachvollziehen, dass Menschen sich als die Krone der Schöpfung empfinden, als Herrenrasse. «Gott hat uns die Tiere anvertraut, nicht ausgeliefert. Das heisst doch, dass wir für sie sorgen müssten, sie begleiten, sie beschützen. Ich denke nicht, dass es gottgewollt, religionsgewollt, universellgewollt ist, dass wir Tiere in dieser Form ausbeuten, wie das zurzeit stattfindet und in einer gewissen Form immer schon stattgefunden hat. Es gibt da ja das ganze Spektrum: von Massenschlachtung bis zur Tiervergewaltigung. Wieso Menschen das tun, kann ich mir vom Verstand her erklären, vom Herzen her wird sich dies mir wohl nie eröffnen.» Martina Karl hat lange Tiere zwar beschützt, sie aber trotzdem gegessen. Heute ist sie Veganerin, sie verzichtet also auf alle tierischen Produkte. «Das war für mich ein logischer Entwicklungsschritt. Ich wollte mich an gewissen Dingen einfach nicht mehr beteiligen.»